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Der Rhepro 21-Fertigungsprozess - VAP® (Vacuum Assisted Process)

Sonntag, 22. Juni 2012
Herkömmliche Vakuuminfusionsprozesse bedienen sich eines Vakuumsackaufbaus, in den oberhalb des Laminataufbaus ein Verteilmedium intergiert ist. Dieses sorgt für eine schnelle, flächige Verteilung des Harzsystems und einer Imprägnierung in Dickenrichtung. Dabei wird an zentralen Stellen über Punkt- oder Linienangüsse das Harzsystem durch den anliegenden Unterdruck in das Verteilmedium eingebracht. Hierbei besteht die Gefahr, dass es bei der Verwendung von mehreren Angüssen oder einer komplexen Bauteilgeometrie zu Lufteinschlüssen aufgrund aufeinandertreffender Fließfronten im Verteilmedium kommt. Diese können auch über einen anschließenden Spülprozess nicht aus dem Bauteil abgeführt werden. Beim Aufbau und der Wahl des Angussprinzips und der sich damit ergebenden Fließfrontausbreitung ist somit viel Erfahrung nötig. Gänzlich auszuschließen sind Fehler während der Infusion jedoch nicht, was zu Lasten der Bauteilqualität bis hin zum Ausschuss der hergestellten Bauteile führen kann.

Für wesentlich mehr Prozesssicherheit sorgt das VAP®-Verfahren. Dies ist ein vakuumunterstützer Infusionsprozess für Bauteile aus faserverstärkten Kunststoffen (FVK). Bei diesem Verfahren wird eine semipermeable Membran (VAP®-Membransystem) genutzt, die Lufteinschlüsse, Poren und Reaktionsgase flächig über das gesamte Bauteil abführen kann. Zudem hilft das VAP®-Membransystem lokale Schwankungen im Faservolumengehalt zu minimieren, die Reproduzierbarkeit bei der Herstellung zu erhöhen und die Bauteilqualität stark zu verbessern. Sehr schön demonstriert und erläutert ist das Verfahren mit seinen Vorteilen in diesem Video:


 

Aufgrund der wesentlichen Vorteile des VAP®-Verfahrens gegenüber dem herkömmlichen Infusionsverfahren hat sich unser Team entschieden die Trans-Textil® GmbH, Freilassing, als Sponsor für das VAP®-Membransystem für die Fertigung unserer Rhepro 21 mit ins Boot zu holen. Bei der Herstellung von Rumpf- und Deckschale erhalten wir damit wesentlich mehr Prozesssicherheit und minimieren das Risiko einer Fehlfertigung.

Wir danken der Trans-Textil® GmbH recht herzlich für die Bereitstellung von 75 m² VAP®-Membransystem und freuen uns über die freundliche Unterstützung auch auf technologischer Seite.

 
   
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